Lexis – Der lexikalische Aufbau einer Programmier- und Skriptsprache
Der lexikalische Aufbau (Lexis) ist in den meisten Programmiersprachen sehr ähnlich, da der Prozess der lexikalischen Analyse ein grundlegender Bestandteil der meisten Compiler und Interpreter ist. Unabhängig davon, ob es sich um Python, C, Java, oder eine andere Sprache handelt, erfolgt der Prozess der lexikalischen Analyse, um den Quellcode in Tokens zu zerlegen. Diese Tokens sind die Bausteine, aus denen der Code zusammengesetzt wird, und beinhalten ähnliche Arten von Elementen, wie z. B. Schlüsselwörter, Operatoren, Bezeichner, Literale und Trennzeichen.
Es gibt jedoch einige Unterschiede, die von der jeweiligen Programmiersprache abhängen, insbesondere hinsichtlich:
- Syntax und Schlüsselwörter:
- Jede Programmiersprache hat ihre eigene Syntax und damit auch unterschiedliche Schlüsselwörter. Zum Beispiel verwendet Python
def
für die Funktionsdefinition, während Javapublic
oderprivate
verwendet. - Der Lexer muss die spezifischen Schlüsselwörter der jeweiligen Sprache erkennen.
- Jede Programmiersprache hat ihre eigene Syntax und damit auch unterschiedliche Schlüsselwörter. Zum Beispiel verwendet Python
- Operatoren:
- In verschiedenen Sprachen gibt es unterschiedliche Operatoren oder ähnliche Konzepte. Beispielsweise verwendet Python den
is
-Operator für Identitätsvergleiche, während andere Sprachen wie C oder Java den==
-Operator dafür verwenden.
- In verschiedenen Sprachen gibt es unterschiedliche Operatoren oder ähnliche Konzepte. Beispielsweise verwendet Python den
- Whitespace und Kommentare:
- In einigen Programmiersprachen, wie Python, spielt Whitespace (also Leerzeichen und Einrückungen) eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Struktur des Codes (z. B. Einrückungen für Blockstrukturen). In anderen Sprachen wie C oder Java wird Whitespace ignoriert, solange er nicht innerhalb von Strings oder Kommentaren steht.
- Datenstrukturen und Literale:
- Verschiedene Programmiersprachen unterstützen unterschiedliche Datenstrukturen und Literale. Zum Beispiel erlaubt Python Listen als primitive Datenstruktur, während Java Arrays verwendet.
- Die Art und Weise, wie Zeichenketten oder Zahlen als Literale im Quellcode dargestellt werden, kann ebenfalls variieren.
- Zusätzliche Syntaxmerkmale:
- Einige Programmiersprachen bieten erweiterte Sprachmerkmale wie Lambda-Funktionen, Vererbung, Anonyme Funktionen oder Makros (wie in C), die der Lexer unterschiedlich behandeln muss.
Fazit: Der lexikalische Aufbau (Lexis) an sich folgt in den meisten Programmiersprachen ähnlichen Prinzipien, aber die spezifische Umsetzung und die zu erkennenden Tokens hängen von der jeweiligen Sprache ab. Der Hauptunterschied liegt in den spezifischen syntaktischen Regeln und Sprachmerkmalen, die der Lexer für jede Programmiersprache erkennen muss.