Der PYPL-Index
Der PYPL (PopularitY of Programming Language) Index misst die Beliebtheit von Programmiersprachen, indem analysiert wird, wie häufig nach Tutorials zu einer bestimmten Sprache bei Google gesucht wird.
Je öfter eine Anleitung (= Tutorial) zu einer Sprache gesucht wird, desto populärer erscheint sie im Ranking. Allerdings bedeutet eine hohe Platzierung nicht zwangsläufig, dass die Sprache tatsächlich häufiger genutzt oder für den professionellen Einsatz bevorzugt wird. Der Index gibt lediglich einen groben Hinweis auf aktuelle Trends.
Hier ein Auszug aus dem PYPL-Index vom März 2025:

Für eine aktuelle Liste kann die offizielle Webseite besucht werden.
Wie aussagekräftig ist der PYPL-Index?
Der PYPL-Index basiert auf Daten von Google Trends und ist damit in erster Linie ein Frühindikator für das Interesse an bestimmten Programmiersprachen.
Besonders für Einsteiger wird oft empfohlen, sich am PYPL-Ranking zu orientieren, um eine geeignete Sprache für das Studium oder neue Softwareprojekte zu wählen. Diese Empfehlung sollte jedoch mit Vorsicht betrachtet werden:
- Der Index spiegelt Trends wider, nicht die tatsächliche Nutzung
Wird beispielsweise eine neue Technologie oder ein Hype-Thema wie KI und maschinelles Lernen populär, dann steigen automatisch die Suchanfragen nach Python-Tutorials. Dies bedeutet jedoch nicht, dass langfristig mehr Entwickler tatsächlich mit Python arbeiten – viele sind möglicherweise nur neugierig und überfliegen ein Tutorial, ohne tiefer einzusteigen. - Beliebte Suchanfragen ≠ berufliche Relevanz
Dass eine Sprache oft gegoogelt wird, sagt wenig darüber aus, ob sie in der Industrie stark gefragt ist oder langfristig Karrierechancen bietet. Beispielsweise ist JavaScript die unangefochtene Nummer eins der Skriptsprachen für Webentwicklung, wird aber an Universitäten oft kaum behandelt, während Python im akademischen Umfeld weit verbreitet ist – nicht zuletzt, weil Studierende in technischen oder wissenschaftlichen Disziplinen häufig damit arbeiten müssen.
Schlussfolgerung
Der PYPL-Index kann eine grobe Orientierungshilfe sein, sollte aber nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage für die Wahl einer Programmiersprache dienen. Wer programmieren lernen möchte, sollte neben Trends auch praktische Anwendungsfälle, Marktbedarf und persönliche Interessen berücksichtigen.
Alternative Vorgehensweise
Einen sehr guten Überblick bietet der von uns erstellte Schnellüberblick und die Zusammenfassung zu den Programmiersprachen in den nächsten Kapiteln. Wenn die Auswahl zwischen zwei Sprachen knapp werden sollte, haben wir außerdem einen Vergleich zwischen den Programmiersprachen hinzugefügt, damit die richtige Entscheidung gewählt werden kann.