CSS3: Warum sollten Webseiten auch ohne CSS gelesen werden können?

Heutzutage sieht man keine Seite mehr, ohne dass diese mit CSS gestaltet wurde. Dennoch: Webseiten sollten auch ohne CSS (Cascading Style Sheets) lesbar und nutzbar sein – und zwar aus mehreren wichtigen Gründen:


1. Barrierefreiheit

  • Menschen mit Behinderungen verwenden oft spezielle Hilfsmittel, etwa Screenreader oder Textbrowser.
  • Diese Geräte ignorieren CSS oder interpretieren es nur eingeschränkt.
  • Eine Webseite, deren Inhalt auch ohne CSS klar gegliedert ist (z. B. mit Überschriften, Absätzen, Listen), ist besser zugänglich.

2. Technische Ausfälle

  • CSS-Dateien können ausfallen (z. B. durch Serverfehler oder blockierte Inhalte).
  • In solchen Fällen sollte die Seite trotzdem verständlich und navigierbar bleiben.
  • Das Grundgerüst der Seite (HTML) muss allein schon den Inhalt vermitteln können.

3. Schnelle Ladezeiten

  • Manche Nutzer deaktivieren CSS bewusst, etwa bei sehr langsamen Internetverbindungen oder auf alten Geräten.
  • Auch einfache Textbrowser (wie Lynx) zeigen Webseiten ohne CSS – besonders in Behörden, Archiven oder bei Recherchesoftware.

4. Suchmaschinenfreundlichkeit

  • Google & Co. lesen Webseiten ohne CSS.
  • Semantisch korrektes HTML sorgt dafür, dass Suchmaschinen den Inhalt gut verstehen und korrekt einordnen können.
  • Das verbessert die Auffindbarkeit.

5. Zukunftssicherheit

  • Techniken ändern sich. Wer auf strukturierte Inhalte achtet, kann seine Seite später leichter an neue Geräte und Plattformen anpassen (z. B. Sprachassistenten, neue Browser).

TL;DR

Wer es schafft, dass seine Seite ohne CSS les- und nutzbar ist, der hat einen enormen Vorteil gegenüber anderen Anbietern.